Studentenwohnheim in Holz-Hybridbauweise am Göttinger Nordcampus
Studentenwohnheim in Holz-Hybridbauweise am Göttinger Nordcampus
Am 1. Februar 2020 wurde das Studentenwohnheim „Lutterterrasse“ am Göttinger Nordcampus in Betrieb genommen. Die Besonderheit dieses Großprojektes mit 264 Wohneinheiten besteht darin, dass es sich um ein mehrgeschossiges Gebäude in ökologisch wertvoller Hybridbauweise aus Massivholz und Stahlbeton handelt.
Zudem handelt es sich um eines der ersten Projekte dieser Größe in Deutschland, in denen die Modulbauweise im Massivholzbau angewendet wurde. Das Gebäude wurde dabei weitestgehend aus vorgefertigten Massivholzmodulen der Firma Kaufmann Bausysteme (Reuthe, Österreich) errichtet, die als montagefertige Einheiten geliefert und vor Ort zusammengesetzt wurden. Aufgrund dieser unkonventionellen Bauweise konnte das Wohnheim in nur etwa 12 Monaten Bauzeit fertiggestellt werden.
Voraussetzung für den Einsatz der Massivholzmodule war eine detaillierte Vorplanung und Abstimmung aller beteiligten Gewerke, um baubegleitende Änderungen auf ein Minimum zu reduzieren. Besonderheiten, die sich aus dem Umgang mit dem brennbaren Baustoff Holz ergeben, bedurften dabei in jedem Planungsschritt einer Berücksichtigung. Durch die lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte das innovative Gebäudekonzept der LIMA Architekten (Stuttgart) umgesetzt werden. So konnten beispielsweise die Innenwände und Decken der Massivholz-Wohneinheiten sichtbar ausgeführt werden. Für die Bewohner ergibt sich damit ein besonders attraktives Raum- und Lernklima.
Die Hagen & Partner Prüfingenieure für Brandschutz waren für die bautechnische Prüfung des Brandschutznachweises und der Ausführungsplanung sowie für die Bauüberwachung verantwortlich.