Im Dezember 2021 wurde der Bürokomplex „Luisenblock West“ im Berliner Regierungsviertel an den Nutzer (die Verwaltung des Deutschen Bundestages) übergeben. Das Gebäude beinhaltet etwa 400 Büroräume für die Abgeordneten und Beschäftigten des Bundestages und erstreckt sich über sieben Geschosse. Es wurde in einer ökologisch nachhaltigen Hybridbauweise aus Massivholz und Stahlbeton errichtet.

Die Besonderheit dieses Großprojektes besteht darin, dass es weitestgehend aus vorgefertigten Massivholzmodulen errichtet wurde. Die Module der Firma Kaufmann Bausysteme (Reuthe, Österreich) wurden dabei als montagefertige Einheiten geliefert und vor Ort zusammengesetzt. Auch aufgrund dieser unkonventionellen Bauweise konnte das Vorhaben nach nur etwa 20 Monaten Planungs- und Bauzeit fertiggestellt werden.

Speziell für große Bauvorhaben wie in diesem Fall, stellt die Bauweise mit Massivholzmodulen noch immer eine Seltenheit in Deutschland dar. Hierbei müssen vor allem die besonderen Anforderungen, die sich aus dem Umgang mit dem brennbaren Baustoff Holz ergeben, in jedem Planungsschritt berücksichtigt werden. Voraussetzung für den Einsatz der Module war daher eine detaillierte Vorplanung und Abstimmung aller beteiligten Gewerke, um baubegleitende Änderungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Das ökologisch nachhaltige Konzept im Entwurf der Berliner Architekten Sauerbruch Hutton findet sich auch in der Fassade wieder. Als Witterungsschutz für die Außenwände der Holzmodule wurde recyceltes Aluminium verwendet.

Die Hagen & Partner Prüfingenieure für Brandschutz waren für die bautechnische Prüfung des Brandschutznachweises und der Ausführungsplanung sowie für die Bauüberwachung verantwortlich.

Bilder 2-6 von ©Jan Bitter.